Tipps für die perfekte Belichtung

Dieser Blog wird Ihr von Drone Class präsentiert, Ihrem Drohnentrainer für das Fliegen in der offenen und speziellen Kategorie.

Möchten Sie mit der Drohnenfotografie beginnen? Oder gelingt es Ihnen nicht, mit Ihrer Drohne beeindruckende Bilder zu erstellen? Sind Ihre Bilder immer unter- oder überbelichtet? Dann können Ihnen diese Tipps weiterhelfen. In diesem Blog zeigen wir Ihnen, wie Sie perfekt belichtete Drohnenbilder erstellen können.

Zu welcher Tageszeit fliegen Sie mit Ihrer Drohne?

Sonnenaufgang

Der große Vorteil des Sonnenaufgangs ist, dass der Ort, an dem Sie fliegen möchten, wahrscheinlich ruhig ist. Vor allem touristische Orte können von Menschen überlaufen sein. Kurz vor Sonnenaufgang besteht sogar die Möglichkeit, dass Sie der Einzige am Ort sind. Außerdem haben Sie bei Sonnenaufgang die „goldene Stunde“, in der Ihre Bilder eine warme und weiche Beleuchtung erhalten. Ein Nachteil des Sonnenaufgangs ist, dass Sie erst bei Tagesanbruch sehen können, ob es ein bewölkter oder nebliger Tag ist. Es kann sein, dass Sie früh aufgestanden sind und keine Ergebnisse erzielen.

+ Goldene Stunde, viele warme und sanfte Farben
+ Noch ruhig, wenige Menschen unterwegs
- Es kann bewölkt oder neblig sein

Mittags

Am frühen Nachmittag steht die Sonne am höchsten Punkt. Der Vorteil dieser Tageszeit ist, dass Sie weniger Schatten haben. Zu dieser Zeit können Sie klare Bilder erstellen. Gegen 12 Uhr ist das Licht jedoch etwas härter, wodurch die Gefahr der Überbelichtung größer ist. Dies können Sie mit einem ND-Filter oder in der Nachbearbeitung beheben.

+ Keine Schatten, ruhige und klare Bilder
- Gefahr der Überbelichtung

Sonnenuntergang

Bei Sonnenuntergang haben Sie wieder die „goldene Stunde“, in der Sie viel warmes Licht in Ihren Bildern haben. Der Nachteil des Sonnenuntergangs ist, dass viele Menschen unterwegs sind und es nicht immer gelingt, ruhige Bilder aufzunehmen. Ein Vorteil ist jedoch, dass Sie tagsüber sehen können, ob es bewölkt ist und ob es einen klaren Sonnenuntergang geben wird.

+ Goldene Stunde, viele warme und sanfte Farben
+ Oft viel Verkehr, viele Menschen auf den Straßen

Belichtung mit Drohne

Welche Einstellungen sind wichtig?

Genau wie bei herkömmlichen Kameras gilt auch bei Drohnen die Belichtungsdreieck: Blende, Verschlusszeit und ISO.

  • Blende: Passen Sie die Blende an das verfügbare Licht an. Eine kleinere Blendenöffnung (höhere Blendenzahl) sorgt für mehr Schärfentiefe.
  • Verschlusszeit: Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange der Sensor belichtet wird. Eine kurze Verschlusszeit ist ideal, um schnelle Bewegungen „einzufrieren“. Je länger die Verschlusszeit, desto mehr Bewegung wird festgehalten, was für fließende Lichteffekte sorgt.
  • ISO: Mit der ISO-Einstellung legen Sie die Empfindlichkeit des Kamerasensors fest. Halten Sie die ISO so niedrig wie möglich, um Bildrauschen zu minimieren. Dies sorgt für schärfere Bilder.

Bei Drohnen mit einem kleinen Sensor lässt sich die Blende leider nicht flexibel einstellen. Das bedeutet, dass Sie nur die Verschlusszeit und den ISO-Wert anpassen können. Gegebenenfalls können Sie einen ND-Filter verwenden, um mehr Optionen zu erhalten.

D-Log oder Farbprofil

Wenn Sie sich mit Drohnenvideografie beschäftigen, haben Sie die Wahl zwischen zwei Aufnahmeeinstellungen: D-Log oder Farbprofil.

D-Log: Dies bietet einen größeren Dynamikumfang, wodurch Sie mehr Flexibilität bei der Nachbearbeitung haben. Geeignet für Drohnenpiloten, die viel Freiheit bei der Nachbearbeitung in Bezug auf die Farbkorrektur wünschen.

Farbprofil: Wenn Sie Drohnenbilder sofort verwenden möchten oder nur minimal nachbearbeiten möchten, wählen Sie ein Standard-Farbprofil.

RAW oder JPG

Bei der Fotografie haben Sie die Wahl zwischen zwei Dateiformaten: RAW oder JPG.

RAW: Wenn Sie im RAW-Format fotografieren, werden viel mehr Details erfasst. Dadurch haben Sie mehr Flexibilität bei der Nachbearbeitung. Ein Nachteil des RAW-Formats ist, dass die Dateien sehr groß sind und daher viel mehr Speicherplatz benötigen.

JPG: Wenn Sie nur minimale Nachbearbeitung wünschen und Fotos sofort verwenden möchten, verwenden Sie JPG. Das Foto wird hinsichtlich der Dateigröße komprimiert.

Wenn Sie sich nicht entscheiden können oder wollen, können Sie JPG+RAW auswählen, sodass ein Foto in beiden Dateiformaten für Sie gespeichert wird.

DJI Mini 3 Pro

Noch ein paar zusätzliche Tipps

Es ist Zeit, loszulegen. Sie können verschiedene Kameraeinstellungen ausprobieren, um das Beste aus Ihren Drohnenfotos und -videos herauszuholen und Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Fotografie:

  1. Halten Sie den ISO-Wert so niedrig wie möglich (100-200), um Bildrauschen zu vermeiden
  2. Wählen Sie das RAW-Format, wenn Sie Ihre Fotos nachbearbeiten möchten oder diese Option beibehalten möchten
  3. Verwenden Sie AEB, um (nachträglich) das am besten belichtete Foto auszuwählen

Videografie:

  1. Halten Sie den ISO-Wert so niedrig wie möglich (100-200), um Bildrauschen zu vermeiden.
  2. Die Verschlusszeit sollte für flüssige Bewegungen das Doppelte Ihrer Bildfrequenz betragen.
  3. Wählen Sie (nur) D-Log, um umfangreiche Nachbearbeitungen vornehmen zu können.

Wie verwenden Sie ND-Filter für Ihre Drohne?

Ein ND-Filter fungiert als eine Art „Sonnenbrille“ für Ihre Drohne. Sie setzen diesen Graufilter auf die Kamera Ihrer Drohne. Der Filter besteht aus dunklem Glas, das das Licht abhält. ND-Filter gibt es in verschiedenen Stärken. Ein ND16-Filter beispielsweise hält 3 Blendenstufen Licht ab. Das bedeutet, dass die Verschlusszeit Ihrer Kamera um drei Blendenstufen verlängert wird. Bei hellem Sonnenlicht verwenden Sie beispielsweise einen ND8- oder ND16-Filter. An bewölkten Tagen sorgen diese Filter für eine (zu) dunkle Belichtung. Wählen Sie in diesem Fall einen helleren Filter oder entfernen Sie den ND-Filter von der Kamera. Wenn Sie ein ND-Filterset kaufen, erhalten Sie ND-Filter in verschiedenen Stärken.

Zum Schluss: Wie verwendet man AEB?

Eine gute Funktion, um perfekt belichtete Bilder zu erstellen, ist AEB. AEB bietet eine Lösung, indem mehrere Belichtungen desselben Fotos aufgenommen werden. Diese verschiedenen Belichtungen können Sie mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms übereinanderlegen, wodurch ein dynamisches (HDR) Foto entsteht.

Zusammenfassung

Wählen Sie den Zeitpunkt für die Aufnahme und stellen Sie die Kamera Ihrer Drohne manuell ein. Bei kleineren Drohnen können Sie nur die Verschlusszeit und den ISO-Wert anpassen. Verwenden Sie einen ND-Filter, wenn Sie filmen und auf jeden Fall bei hellem Sonnenlicht.

Sem van Geffen

Miteigentümer Drone Class B.V.

Über den Autor

Sem ist ein erfahrener Trainer/Entwickler, dessen Hauptinteresse Drohnen sind. Er besitzt das EASA STS Theorie-Zertifikat. Sein Spezialgebiet ist das EU-Luftfahrtrecht und er fliegt gerne die DJI Mavic 3 Enterprise.

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