Anfängerleitfaden: Fliegen mit einer Drohne

Dieser Blog wird Ihr von Drone Class präsentiert, Ihrem Drohnentrainer für das Fliegen in der offenen und speziellen Kategorie.

Möchten Sie mit dem Drohnenfliegen beginnen? In diesem Blog finden Sie alle nützlichen Informationen für Ihre ersten Drohnenflüge. In diesem Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie für Ihren ersten Drohnenflug beachten und wissen müssen, erhalten Erläuterungen zur Steuerung und Tipps für Fotografie und Videografie.

Inhalt dieses Leitfadens für Anfänger

In diesem Blog werden die folgenden Themen behandelt:

  • Was müssen Sie für Ihren ersten Drohnenflug beachten?
  • Grundlegende Erläuterungen zur Steuerung einer Drohne
  • Erste Schritte in der Drohnenfotografie und -videografie
  • Grundlegende Erläuterungen zu verschiedenen Flugmodi
  • Drohnenbewegungen für dynamische Bilder

Lassen Sie uns diese Themen Schritt für Schritt betrachten.

Drohne

1. Was müssen Sie für Ihren ersten Drohnenflug beachten?

Leider dürfen Sie nicht einfach so mit einer Drohne fliegen. Es gibt eine Reihe europäischer Vorschriften für Drohnenflüge. Wahrscheinlich benötigen Sie auch ein Zertifikat und eine Betreibernummer. Nachstehend finden Sie weitere Informationen darüber, was Sie für Ihren Drohnenflug beachten müssen.

EU-Drohnenführerschein

Wiegt Ihre Drohne 250 Gramm oder mehr? Dann ist der EU-Drohnenführerschein obligatorisch, wenn Sie mit einer Drohne im europäischen Luftraum fliegen möchten. Den EU-Drohnenführerschein erwerben Sie durch Ablegen einer Online-Prüfung. Es gibt zwei Zertifikate, die Sie erwerben können: das Basiszertifikat A1/A3 und das Zusatzzertifikat A2. Welches Zertifikat Sie benötigen, hängt von der Drohne ab, mit der Sie fliegen möchten.

Betreibernummer

Eine Betreibernummer ist erforderlich, wenn Ihre Drohne mit einer Kamera ausgestattet ist. Die Betreibernummer beantragen Sie bei den Behörden Ihres Wohnsitzlandes. Wohnen Sie außerhalb der EU? Dann beantragen Sie die Betreibernummer in dem Land, in dem Sie fliegen möchten. Die Betreibernummer muss sichtbar an der Außenseite der Drohne angebracht werden.

Verfügt Ihre Drohne über ein C1-Label oder höher? Dann muss die Betreibernummer mittels Remote-ID übertragen werden. Diese Nummer können Sie bei DJI Drones im Flugmenü eingeben. Bitte beachten Sie, dass dies obligatorisch ist!

Kenntnisse über die europäischen Drohnenvorschriften

Bevor Sie mit Ihrer Drohne fliegen, müssen Sie sich über alle europäischen Drohnenvorschriften informieren. Es ist nämlich nicht überall erlaubt, mit einer Drohne zu fliegen. Außerdem muss die Drohne immer in direkter Sichtweite des Piloten fliegen und darf nicht höher als 120 Meter fliegen.

App (No-Fly-Zone-Karte)

Es gibt verschiedene Apps zum Herunterladen, mit denen Sie den Luftraum einsehen können. Drohnenflüge sind nur im offenen, unkontrollierten Luftraum erlaubt. Dies ist der Luftraum, in dem keine Flugverbotszonen gelten. In einer App können Sie leicht erkennen, ob an Ihrem aktuellen Standort das Fliegen erlaubt ist.

Drohne

2. Grundlegende Erläuterungen zur Steuerung einer Drohne

Sind Sie bereit? Dann können Sie mit dem Fliegen beginnen. Eine Drohne wird mit einem Controller mit zwei Joysticks gesteuert.

  • Pitch: Durch Bewegen des Joysticks in Pitch-Richtung fliegt die Drohne vorwärts und rückwärts.
  • Roll: Durch Bewegen des Joysticks in Roll-Richtung fliegt die Drohne nach links oder rechts.
  • Yaw: Durch Bewegen des Joysticks in Yaw-Richtung dreht sich die Drohne um ihre eigene Achse im oder gegen den Uhrzeigersinn.
  • Throttle: Durch Bewegen des Joysticks in Throttle-Richtung kann die Drohne steigen oder sinken.

Wichtige Funktionen und Tasten auf dem Drohnen-Controller

  • RTH-Taste: Die Return-to-Home-Taste sorgt dafür, dass Ihre Drohne automatisch zu dem Punkt zurückfliegt, an dem sie gestartet ist.
  • LED-Leuchten: Die LED-Leuchten auf dem Controller zeigen an, wie viel Akku der Controller noch hat.
  • Kamera: Mit der Kamerataste können Sie ein Foto aufnehmen. Diese Taste befindet sich in der Regel auf der Rückseite des Controllers. Oft ist diese Taste mit dem Symbol einer Kamera gekennzeichnet.
  • Aufnahme: Mit der Aufnahmetaste können Sie eine Videoaufnahme starten. Diese Taste befindet sich häufig ebenfalls auf der Rückseite des Drohnen-Controllers. Oft ist diese Taste mit einem roten Punkt gekennzeichnet.
  • Flugräder: Die Flugräder dienen zur Steuerung des Gimbals und zum Zoomen. Der Gimbal stabilisiert die Kamera der Drohne und bestimmt die Position der Kamera. Mit den Rädern können Sie die Position der Kamera ändern. Die Räder befinden sich häufig auf der Rückseite des Drohnen-Controllers.

3. Einstieg in die Drohnenfotografie und -videografie

Drohnen werden häufig für Fotografie und Videografie erworben. Möchten Sie mit dem Fotografieren und Filmen mit Ihrer Drohne beginnen? Hier finden Sie einige nützliche Tipps.

1. Belichtung:
Das Sonnenlicht bestimmt die Atmosphäre Ihrer Drohnenfotos. Das schönste Licht gibt es bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Dies wird als goldene Stunde bezeichnet. Die Farben sind warm und es entstehen lange Schatten. Tagsüber ist das Licht härter und kühler, was schnell zu Überbelichtung und weniger interessanten Fotos führt.

2. AEB (Auto Exposure Bracketing):
Mit AEB macht die Drohne mehrere Fotos mit unterschiedlichen Belichtungen. Diese können Sie zu einem Foto mit einem besseren Dynamikumfang zusammenfügen oder einzeln bearbeiten, um die beste Belichtung auszuwählen.

3. Kameraeinstellungen:
Lernen Sie, manuell mit Blende, Verschlusszeit und ISO zu arbeiten, um mehr Kontrolle über Ihre Bilder zu erhalten. Fotografieren Sie vorzugsweise im DNG-Format (RAW), um höchste Qualität und mehr Bearbeitungsmöglichkeiten zu erzielen.

4. Bildkomposition:
Verwenden Sie die Drittelregel, anstatt das Motiv in der Mitte zu platzieren. Dies sorgt für ein dynamischeres Bild. Auf dem Controller können Sie als Hilfsmittel ein Raster mit neun Feldern aktivieren.

5. Nachbearbeitung:
Mit der Nachbearbeitung können Sie Farben verstärken, Schatten korrigieren und die Belichtung verfeinern. Kombinieren Sie gegebenenfalls AEB-Fotos für ein reichhaltigeres Endergebnis. Eine beliebte Software hierfür ist Adobe Lightroom.

6. Nutzen Sie die Flugmodi
Viele Drohnen verfügen über integrierte Flugmodi. Mit diesen Flugmodi übernimmt die Drohne die Steuerung und erstellt autonom beeindruckende Drohnenbilder. Nachfolgend werden die verschiedenen Flugmodi kurz erläutert.

7. Dynamische Drohnenbewegungen Durch die Kombination der Bewegung der Drohne mit der Bewegung der Kamera entstehen dynamische Drohnenbilder. Diese sind interessant anzusehen. Nachfolgend finden Sie einige einfache Drohnenbewegungen, die Sie als angehender Drohnenpilot ausprobieren können.

Drohne

4. Grundlegende Erläuterung der verschiedenen Flugmodi

Viele Drohnen verfügen über integrierte Flugmodi, die Sie als angehender Drohnenpilot nutzen können, um beeindruckende Bilder zu erstellen. Durch den Einsatz dieser Flugmodi wird das Fliegen der Drohne automatisiert. Flugmodi, die Sie als angehender Drohnenpilot nutzen können, sind:

ActiveTrack
Mit ActiveTrack folgt die Drohne dem Motiv des Fotos. In einer fließenden Flugbewegung wird das Motiv verfolgt, bis ActiveTrack deaktiviert wird.

QuickShot
Mit dem Programm QuickShot können Sie das Motiv des Bildes mithilfe einer vorprogrammierten Flugoption festhalten. Sie wählen die Option, die am besten zu Ihrem Motiv passt, und QuickShot nimmt die Aufnahme auf.

Hyperlapse
Mit Hyperlapse macht die Drohne mehrere Aufnahmen, wobei das Gerät fliegen und sich drehen kann. Sie können mithilfe von Wegpunkten eine Flugroute festlegen. Alle Fotos werden zu einem Video zusammengefügt.

Wegpunkte
Wählen Sie vorab eine Reihe von Perspektiven aus. Die Drohne fliegt dann eine flüssige Route, indem sie diese verschiedenen Perspektiven nutzt. Wie Sie Wegpunkte verwenden, erfahren Sie in unserem ausführlichen Blog über Wegpunkte.

MasterShots
Wählen Sie ein Motiv aus, woraufhin die Drohne im MasterShots-Modus mehrere Aufnahmen des Motivs macht.

Drohne

5. Drohnenbewegungen für dynamische Bilder

1. Flyaway (Reveal Shot)
Mit dem Flyaway enthüllen Sie auf filmische Weise einen Ort oder ein Motiv, indem Sie mit Ihrer Drohne rückwärts fliegen. Dadurch wird immer mehr von der Umgebung ins Bild gerückt. Dieser Move funktioniert besonders gut im Sportmodus, sodass Sie schneller Abstand schaffen und einen stärkeren Effekt erzielen. Möchten Sie die Aufnahme noch dynamischer gestalten? Dann fliegen Sie etwas nach oben, während Sie rückwärts fliegen.

2. Top-Down-Aufnahme
Bei einer Top-Down-Aufnahme richten Sie die Kamera direkt nach unten und platzieren das Motiv genau in der Mitte des Bildausschnitts. Um das Bild interessanter zu gestalten, können Sie langsam nach oben fliegen oder sich leicht nach links oder rechts drehen. p>

3. Orbit
Der Orbit ist ein Klassiker unter den Drohnenbewegungen und sorgt für einen wunderschönen, filmischen Effekt. Dabei fliegt die Drohne seitwärts, während sie sich in die entgegengesetzte Richtung dreht. Fliegen Sie beispielsweise nach links und drehen Sie die Kamera leicht nach rechts. Das Ziel ist es, Ihr Motiv perfekt in der Mitte des Bildes zu halten. Dies erfordert etwas Übung, aber mit den Gitterlinien in Ihren Bildeinstellungen wird es wesentlich einfacher.

Zum Schluss

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Leitfaden eine Hilfestellung bieten zu können. Letztendlich lernen Sie am meisten, indem Sie (viel) mit Ihrem Gerät fliegen. Benötigen Sie einen EU-Drohnenführerschein? Dann können Sie diesen schnell und einfach bei uns erwerben.

Sem van Geffen

Miteigentümer Drone Class B.V.

Über den Autor

Sem ist ein erfahrener Trainer/Entwickler, dessen Hauptinteresse Drohnen sind. Er besitzt das EASA STS Theorie-Zertifikat. Sein Spezialgebiet ist das EU-Luftfahrtrecht und er fliegt gerne die DJI Mavic 3 Enterprise.

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